Wir werden oft angerufen und gefragt:

...Der Name " Patterdale Terrier"  spricht man so aus:
"Pätterdäil Terrier" (Lautschrift) da sich viele Leute nicht sicher sind und dann
sagen "Sie haben doch diese Terrier usw.....)

Kann man einen Patterdale Terrier auch als Nichtjäger halten?

Ja, natürlich. Die Hunde haben ein großes Bewegungsbedürfnis, das sie natürlich in Wald und Feld bei Jägern leichter austoben können. Jeder Hund egal welcher Rasse benötigt seinen täglichen Auslauf, wie viel das ist,  richtetet sich nach dem jeweiligen Hund. Ein Patterdale Terrier ist da vom Ausmaß her vergleichbar mit z.B. Jack Russel Terrier, Fox Terrier... Er läuft sehr gerne, braucht aber keine Marathon Strecken. Einzig sei anzumerken, dass diese Hunde zuchtgemäß einen starken Jagdtrieb besitzen, deshalb würde ich empfehlen, die Hunde im Wald und auf unübersichtlichen Flächen lieber an der Leine zu halten. Wobei natürlich dies auch wieder für alle Rassen gilt, dass ich meinen Hund erst ableinen kann,  wenn  gewährleistet ist, dass ich ihn auch ohne Leine unter Kontrolle habe.

Ich würde auch jedem empfehlen mit seinem Hund eine Hundeschule zu besuchen. Einmal um dem Hund ein Grundgehorsam beizubringen und außerdem macht es sehr viel Spaß mit gleichgesinnten zu trainieren, da mit einem gut erzogenen Hund alles viel entspannter abläuft (Gäste zuhause, Restaurantbesuche, Spaziergänge...).

Kann man den Patterdale Terrier in einer Wohnung halten?

Ja, wir haben sowohl welche, die in der Wohnung leben als auch welche, die in einem frostfreien Anbau des Hauses untergebracht sind. Beide Haltungsarten haben sich bewährt. Die Hunde sind trotz ihrem kurzen Fell nicht empfindlich. Natürlich sind die Hütten wärmeisoliert und sind mit einen dicken Teppich zum reinkuscheln versehen. Die Hunde in der Wohnung sind nicht anders als andere Hunde. Sie sind nicht hyperaktiv, wie so manch andere Terrierrassen. Da ich mehrere Hunde habe (die natürlich auch manchmal miteinander in der Wohnung toben) kann ich nur das sagen, was mir von Haltern von Einzelhunden berichtet wird, dass sie innerhalb der Wohnung sehr ruhig und ausgeglichen sind. Wohnungshaltung also kein Problem.

Wie kann man seinen Charakter beschreiben? Wie sind den die so? Mit welchen Rassen sind sie vergleichbar?

Das ist immer eine schwierige Frage, da ich erstens noch nicht alle Rassen gehalten habe :-) und mir somit auch kein Bild über deren  Wesen und Verhalten machen konnte und zweitens es auf den jeweiligen Hund, seine Umgebung und seine Erziehung ankommt. In erster Linie ist es ein Terrier, das heißt, einen kleinen Dickkopf wird er schon rassebedingt haben, inwieweit dieser sich auswirkt hängt wiederum von Ihrer Erziehung und von Ihrem Durchsetzungsvermögen ab. Ansonsten sind sie sehr personenbezogen, anhänglich, freundlich, kinderlieb (für kleine Kinder manchmal etwas zu stürmisch ) drinnen ruhig und im Gelände stürmisch und spielbegeistert.

Wie verhalten sie sich zu Kindern?

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass mir persönlich noch kein Fall bekannt ist, wo ein Kind zu Schaden kam. Selbst Hunde, die keine Kinder gewöhnt waren, gingen ganz vorsichtig mit ihnen um. Kleine Kinder könnten allerdings im Spiel umgeworfen werden. Das kann aber bei jeder Rasse passieren. 

Wie verhalten sie sich mit anderen Haustieren?

Da der Patterdale Terrier ein Jagdhund ist, empfiehlt es sich nicht gerade noch Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen  o.ä. zu halten. Zumindest nicht zugänglich für den Hund. Es ist möglich ihn als Welpe z.B. an Katzen zu gewöhnen. Wenn er damit aufwächst wird er diese als Familienmitglieder akzeptieren. 

Wie verhält er sich mit anderen Hunden?

Das ist auch nicht allgemein zu beantworten, da es auf den jeweiligen Hund ankommt. Ein dominantes, starkes Tier, wird sich einem anderen dominanten Tier nicht unterordnen wollen, was unweigerlich zu einem Rangordnungskampf führen wird. Hunde senden Signale aus, so geht z.B. ein Rüde auf einen anderen Rüden zu und sieht diesen genau an und sträubt leicht sein Nackenfell. Hat man nun einen dominanten Rüden wird sich dieser mit gleicher Antwort präsentieren. Eine Auseinandersetzung würde folgen. Hat man aber einen nicht dominanten Rüden, wird dieser der Stärke des anderen nachgeben und dies mit wegschauen beschwichtigen. Ebenso bei Hündinnen. Wobei ich mittlerweile sagen muss, dass es auch Zicken bei Hundedamen gibt ;-) Es gibt keine Faustregel bei diesen Hunden, man kann nicht sagen, dass er sich mit allen oder mit keinem verträgt. 

Als Zweithund würde ich im Allgemeinen sagen, dass sich ein Rüde und eine Hündin immer verstehen. Wobei, wenn der neue Hund als Welpe kommt, der andere evtl. ältere Hund sich den Kleinen so erziehen wird, wie er es leiden kann. So hat zumindest unser Zwergdackelchen Julie sich den Fips von klein auf so erzogen, dass sie nicht von ihm belästigt oder angespielt werden will. 

Wovon ich abrate, ist die Haltung von zwei Rüden.** Ich könnte mir nicht vorstellen, dass sich diese auf Dauer vertragen. als Junghunde vielleicht aber erwachsen sicher nicht. Selbst Wurfgeschwister 2 Hündinnen, nach der ersten Läufigkeit, konnten diese beiden nicht mehr miteinander umgehen, böse Auseinandersetzungen waren die Folge, die sich nicht mehr gelegt haben. Das sicherste ist also sich als Zweithund lieber das Gegengeschlecht auszusuchen, um späteren Ärger zu vermeiden.

**Anmerkung: Natürlich lässt sich das nicht generell sagen, es kommt auch auf die Hunde an.  Ich kenne einige die mehrere Rüden oder mehrere Hündinnen halten wo es "funktioniert" - allerdings sind das Terrierleute durch und durch. Es soll nur als Denkanstoß und zur Sicherheit des Hundes sein, da ich der Meinung bin, dass ein Hund in eine "Lebensstellung" abgegeben werden sollte und nicht auf  "Probe" - was ist, wenn es dann doch nicht funktioniert......? Diese Fälle kenne ich leider auch....